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Wetter: Immer dunkle Wolken, ab etwa halb neun immer wieder stärkere oder schwächere Regenschauer. Am frühen Nachmittag kurz vor Tolmin war es schwülwarm, mit teils stechendem Sonnenschein.

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  • Berg Jelenk bei Spodnja Idrija
    Berg Jelenk

    Relativ spät wachte ich auf. Die Straße verlief mit kleinen Schwankungen auf etwa 500 Meter über NN. Im Dorf Hotedršica kaufte ich im Mercantor-Supermarkt ein, nachdem mir gesagt wurde, dass der nächste Bäcker erst in Idrija zu finden sei. Die Verkäuferin war sehr nett und hilfsbereit. Der Einkauf bestand aus:

  • 2 Birnen
  • 2 Keksrollen (Schokocreme, Vollkorn)
  • Bananenchips (150g für 60 Cent!)
  • 1 Packung Munchmallows (6 Stück, nicht besonders)
  • 1 Limonade (auch nicht besonders)
  • Kurz nach dem Ortsausgang frühstückte ich unter dem Vordach eines Werkstattschuppens. Die Limo-Flasche fiel um und bekam dadurch Loch. :-( Ich trank etliches, den Rest füllte ich in eine Wasserflasche.

    Spodnja Idrija - Zentrum mit Kirche
    Spodnja Idrija

    Langsam begann es zu regnen, das Vordach bot nur ungenügend Schutz. Ich zog Regenzeug an und fuhr los; kurz darauf endete der Regen... In Idrija stürzte ich zum ersten Mal seit Langem, als ich sehr spitzwinklig über eine regennassen Bordsteinkante fuhr. Trotz Klickpedalen und Regencape hatte der Sturz nur minimale Folgen: ein Ende der nutzlosen Schlaufen des Capes war ausgerissen, der linken Handballen war geprellt und die Packtasche hinten rechts war ausgehängt. Niemand hielt an. Das Vaude-Regencape ist übrigens unschön konstruiert: die Schnüre der Kapuze sind zu kurz, um eine Schleife zu machen. Die Kapuze ist viel zu groß. Ich muss den oberen Teil der Kapuze um die Schnur rollen, damit sie mein Sichtfeld nicht einengt.

    Tal der Kanomlja - aus Bergwald aufsteigender Dunst
    Tal der Kanomlja

    Hinter Idrija nahm ich die von OSM-Nutzer ricchie empfohlene wirklich schöne Strecke im Tal der Kanomljica. Großenteils waren nur geringe Steigungen zu überwinden. Trotz Infotafeln verpasste ich ein oder zwei Sehenswürdigkeiten: den teilweise in den Untergrund verschwindenden Fluss, und eine Grotte oder ähnliches. Die Abfahrt nach der Überquerung des Passes Oblakov vrh ins Tal der Hotenja war ebenfalls wunderbar. Laut Infotafel war dies wohl eine der größten Verwerfungen der Erdkruste und soll in Urzeiten bis zur flüssigen Lava gereicht haben. 1511 gab es hier ein schweres Erdbeben. Im deutsch- und englischsprachigen Teil des Internet waren leider keine weiteren Informationen zu finden. Im Talgrund war es schwülwarm, auf der Hauptstraße herrschte starker Verkehr.

    eingerüstete Kirche Tolmin
    eingerüstete Kirche Tolmin

    In Tolmin bummelte ich ein bisschen. Bei einem Bäcker kaufte ich drei Sachen: "Pizza", eine Kirsch-Blätterteigtasche und ein herzförmiges Irgendwas. Letzteres schmeckte nicht außergewöhnlich gut; nach dem Pizzabrot hatte ich es im Zentrum des Ortes verzehrt. In einem Supermarkt besorgte ich noch eine Limonade.

    Schon fast am Ortsausgang standen bei einem kleinen Restaurant drei Räder mit Packtaschen. Ich ging in den Biergarten zu drei jungen Männern. Sie waren aus Frankreich und machten eine Rundreise Venedig - Slowenien - Venedig; eine Woche hatten sie Zeit. Letzte Nacht waren sie in den Bergen wohl von einem Unwetter erwischt worden und wollten heute ein Zimmer in Tolmin nehmen.

    Dunst überm kalten Soča-Fluss
    Dunst überm kalten Soča-Fluss

    Gegen fünf Uhr fuhr ich weiter. Am Friedhof füllte ich meine Wasserflaschen und suchte entlang eines Trampelpfades am Ufer der Soča nach einem Platz zum Übernachten. Nur wenig weiter, kurz nach dem Ortsausgang von Tolmin fand ich einen schönen Platz nahe eines Pfades, nicht weit entfernt vom Fluss. Allerdings war das Tarp wegen des steinigen Untergrunds schwer zu errichten. Das bräunliche Wasser der Soča war sehr kalt; so kalt, dass darüber die Luftfeuchtigkeit kondensierte.

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