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Vorbereitung Tour 2011
Vorbereitung Tour 2011 - POI

Schafherde mit Hirt
Schafherde mit Hirt

Abend am Hafen und Meer mit Wolken
Abend am Hafen und Meer mit Wolken

Blick von Karyes auf Berg Athos
Blick von Karyes auf Berg Athos

Kloster Filotheou und Meer
Kloster Filotheou und Meer

staubige Schuhe
staubige Schuhe

Waschplatz
Waschplatz

Sonnenaufgang am Meer
Sonnenaufgang am Meer

Pflaumen zum Nachtisch
Pflaumen zum Nachtisch

Polyfytos-Stausee im Olymp-Gebirge
Polyfytos-Stausee im Olymp-Gebirge

Frühstück und Wäsche, Rastplatz mit Wasserstelle
Frühstück und Wäsche, Rastplatz mit Wasserstelle

Selbstportrait beim bergauf-Schieben
Selbstportrait beim bergauf-Schieben

Lager mit Blick auf Tymfi-Massiv
Lager mit Blick auf Tymfi-Massiv

erster Blick auf Vikos-Schlucht - nordwestliches Ende
erster Blick auf Vikos-Schlucht - nordwestliches Ende

tanzende Menge
tanzende Menge

schüchterne Schildkröte
schüchterne Schildkröte

Vjosa mit schichtenweisem Ufer in Këlcyra-Schlucht
Vjosa in Këlcyra-Schlucht

albanische Nationalstraße
albanische Nationalstraße

Dorf Grila - Kirche
Dorf Grila - Kirche

Rad auf Zugreise
Rad auf Zugreise

Donja Strmica
Donja Strmica

Nationalpark Plitvicer Seen - Prošćansko Jezero
Nationalpark Plitvicer Seen - Prošćansko Jezero

Gastfreundschaft in Preserje
Gastfreundschaft in Preserje

Dunst überm kalten Soča-Fluss
Dunst überm kalten Soča-Fluss

Fahrrad auf Wasserweg
Fahrrad auf Wasserweg

ich am Pass, die Aussicht genießend
ich am Pass, die Aussicht genießend

Diese Tour war meine bisher am besten vorbereitete; detailliert geplant hatte ich trotzdem absichtlich wenig. Da ich fünf Wochen Urlaub am Stück nehmen konnte, sollte es eine größere Reise werden. Etliche Varianten hatte ich überlegt, unter anderem:

  • Von daheim nach Italien, dann über Griechenland, Ex-Jugoslawien und Österreich zurück
  • oder
  • Mit dem Flugzeug nach Georgien, von dort über die Türkei, Griechenland und Ex-Jugoslawien nach Hause.
  • Für diese Strecken hätte ich aber wie im Sommer 2008 eine konstant hohe Fahrleistung erbringen müssen. Doch schon damals hatte mich gestört, dass ich keine Zeit hatte, schönere Flecken ausführlicher zu betrachten oder beliebige Abstecher zu machen. Deshalb entschied ich mich zuletzt doch für eine bescheidene Variante:
    Mit dem Flugzeug nach Thessaloniki, von dort zum Athos, dann nordwestwärts über den Balkan nach Hause.

    Eine grob zusammengeklickte Strecke mit dem Routenplaner von cloudmade war 1738 km lang. Google war nicht zu gebrauchen, da es nicht durch Bosnien-Herzegowina routet(e).

    Nach der Lektüre von ... (Radreisen durch Schottland und Irland) und eigenen Erfahrungen finde ich es sinnvoll, Hintergrundwissen über die Gegenden und Leute zu haben, die man sehen und treffen wird. Für die zu durchfahrenden Länder besorgte ich über das Internet bei Antiquariaten preisgünstig entsprechenden Lesestoff.

    Obwohl ich bis zum Antritt der Reise nur einen Teil der Bücher lesen konnte, hatte ich einiges gelernt und mehr Reiseziele herausgesucht, als ich besichtigen konnte. Ein Buch über Albanien war das 1987 in München verlegte "Albanien - Land der Skipetaren" von Norbert Stanek (ISBN 978-3853391907). Der Autor sang durchweg ein Hohelied auf dieses Land. Als einziges Negativum erwähnte er ein wenig Umweltverschmutzung durch die Industrie in einigen Regionen. Trotz der Lobhudelei war dem Buch einiges Nützliches zu entnehmen.

    Erst nach der Reise las ich "Die sterbenden Europäer" von Karl-Markus Gauß (ISBN 978-3552051584). Es berichtet sehr interessant von einigen alten Volksgruppen in Bosnien, Italien (aber aus Albanien stammend), Mazedonien und Slowenien (und Sachsen in Deutschland). Darin werden auch einige mittlerweile verlassene Orte genannt.

    User ricchie von OpenStreetMap, mit dem ich zufällig ins Gespräch kam, empfahl verschiedene Ecken Sloweniens. Einige davon besuchte ich - und war dankbar für die Hinweise, die sich als wunderbare Ziele entpuppten. Aus den empfohlenen und zusammengelesenen Punkten erstellte ich mit dem Programm QlandkarteGT eine POI-Sammlung im GPX-Format (siehe erstes Bild rechts). Diese Datei speicherte ich im Navi (Garmin GPSMap 78) und für alle Fälle auch online.

    Um den Athos als nichtorthodoxer Nichtgrieche besuchen zu können, muss man eine Einreiseerlaubnis im Pilgerbüro von Thessaloniki beantragen. Obwohl ich dies etwas kurzfristig anging, gab es keine Probleme. Nach einem entsprechenden Fax an das Büro kam eine Email als Bestätigung. Die vom Büro erfragten Personalien versandte ich auf dem gleichen Weg.

    Da mein Flug abends in Thessaloniki ankommen würde, wollte ich die erste Nacht noch konventionell in einem Bett verbringen. Eine Suche unter Salonikis Hotels verlief unbefriedigend. Aus entlegenen Windungen meines Gehirns krabbelte couchsurfing.org. Ich meldete mich an, suchte in der Umgebung Thessalonikis nach einer ruhigen Übernachtungsmöglichkeit und wurde schnell fündig. Antwort auf meine Anfrage erhielt ich ebenso zügig - und trotz der kurzen Frist war eine Übernachtung kein Problem. Meiner Couchsurferwirtin Katherine möchte ich auch von hier noch einmal herzlich danken!

    An Karten für das Navi nahm ich mit:

  • Anavasi (Griechenland)
  • Garmin City Navigator (einen Ausschnitt von Griechenland, Balkan und Österreich)
  • OpenMaps (alles vom Balkanraum)
  • OpenMTBMap (Regionen wie bei Garmin)
  • dazu noch die Höhenlinien von OpenMTBMap
  • Gedruckte Karten großen Maßstabs (aber teils bescheidener Daten-Qualität) besorgte ich vom World Mapping Project; für Griechenland musste ich eine Autokarte verwenden.

    Vor Ort gekaufte (Papier)Karten:

  • Mount Athos, 1:50.000 (www.road.gr)
  • Epirusgebirge - Region Zagori, 1:50.000, Anavasi
  • Nachtrag 1:
    Kurz vor Abreise nochmals Alexander Gkikas im Pilgerbüro Thessaloniki angerufen, um eine "echte" Zusage zu erhalten. Auf die Mail mit meinen Personalien kam keine Antwort. Er verstand mich so, dass ich die Reservierung bestätige, für alles Weitere soll ich mich an die in der Mail genannten Vorgehensweisen halten. Nur stand in seiner einen Mail nix drin.

    Nachtrag in Ouranoupolis
    Offen bleibt die Frage: Wie kann man das Boot 6:30 mit Diamonitirion nutzen, wenn das Pilgerbüro erst 7:30 öffnet?
    Im Pilgerbüro beantwortete Fragen:

  • Schlafsack mitnehmen: kann man, muss man aber nicht. Ich nahm meinen mit und schlief in der Wärme nur im hauchdünnen Seideninlett.
  • Lange Kleidung: Muss! (Träger kurzärmliger Oberbekleidung sah ich auf dem Athos trotzdem)
  • Sandalenträger müssen Socken tragen.
  • Es hingen auch Tafeln mit Verhaltensregeln für Besucher aus, eine zeigte Fotos mit Do's and Dont's.

    Zu den nachfolgenden Berichten: Am Anfang eines jeden Tages steht ein bisschen Statistik:

  • Temperaturen, gemessen mit dem am Lenker montierten billigen Fahrradcomputer: Früh/gegen Mittag/Abend. Wenn ein Feld nicht ausgefüllt ist, hatte ich keinen Wert notiert, Werte in Klammern wurden nicht im Schatten gemessen.
  • vmax=Höchstgeschwindigkeit vø=Durchschnittsgeschwindigkeit
  • s=an diesem Tag gefahrene Strecke t=Fahrzeit ohne Pausen
  • Noch ein paar Zahlen außerhalb der links zu findenden Statistik:

  • 2769 Bilder gemacht, davon 380 nur für OSM.
  • 969 POI
  • 206 MB GPX-Daten
  • Stand des Fahrradtachos vor der Abfahrt: 49 km
  • Taschengewicht in Gramm
    Bei der Abfahrt:

  • rote Tasche links 7052
  • rote Tasche rechts 7440
  • braune Tasche rechts 6330
  • braune Tasche links 8610
  • Ragpack 5810
  • Isomatte 910
  • Lenkertasche mit Handy, Kamera, GPS, Bücher, Krimskrams: 1480

  • gesamt: 37632
  • Bei der Ankunft:
  • Lenkertasche 2280 g
  • Tasche hinten rechts (Werkzeug, Plane; Seite gewechselt): 9820
  • Tasche hinten links (Camping): 7720
  • Tasche vorn links (Alltagssachen): 4940
  • Tasche vorn rechts (Essen, Alltagssachen): 6900
  • RagPack: 6470 (allerdings: Jetzt Sandalen drin; Halbstiefel + einige Kleidung mehr als bei Abfahrt auf dem Leib.)
  • Isomatte in Müllsack+2 Spanngurte: 1130
  • gesamt: 39260
  • Unterwegs verloren:

  • ein Paar Socken: in Nea Skiti (Athos, GR) zum Trocknen aufgehängt. Dürften jetzt trocken sein
  • Hut: bei Fushe Kruja (AL) wahrscheinlich von Brombeergestrüpp vom Gepäckträger gezerrt
  • Waschlappen: irgendwie im Tal Trenta (SLO) abhanden gekommen