Abend am Hafen und Meer mit Wolken
Blick von Karyes auf Berg Athos
Polyfytos-Stausee im Olymp-Gebirge
Frühstück und Wäsche, Rastplatz mit Wasserstelle
Selbstportrait beim bergauf-Schieben
Lager mit Blick auf Tymfi-Massiv
erster Blick auf Vikos-Schlucht - nordwestliches Ende
Diese Tour war meine bisher am besten vorbereitete; detailliert geplant hatte ich trotzdem absichtlich wenig. Da ich fünf Wochen Urlaub am Stück nehmen konnte, sollte es eine größere Reise werden. Etliche Varianten hatte ich überlegt, unter anderem:
Für diese Strecken hätte ich aber wie im Sommer 2008 eine konstant hohe Fahrleistung erbringen müssen. Doch schon damals hatte mich gestört, dass ich keine Zeit hatte, schönere Flecken ausführlicher zu betrachten oder beliebige Abstecher zu machen. Deshalb entschied ich mich zuletzt doch für eine bescheidene Variante:
Mit dem Flugzeug nach Thessaloniki, von dort zum Athos, dann nordwestwärts über den Balkan nach Hause.
Eine grob zusammengeklickte Strecke mit dem Routenplaner von cloudmade war 1738 km lang. Google war nicht zu gebrauchen, da es nicht durch Bosnien-Herzegowina routet(e).
Nach der Lektüre von ... (Radreisen durch Schottland und Irland) und eigenen Erfahrungen finde ich es sinnvoll, Hintergrundwissen über die Gegenden und Leute zu haben, die man sehen und treffen wird. Für die zu durchfahrenden Länder besorgte ich über das Internet bei Antiquariaten preisgünstig entsprechenden Lesestoff.
Obwohl ich bis zum Antritt der Reise nur einen Teil der Bücher lesen konnte, hatte ich einiges gelernt und mehr Reiseziele herausgesucht, als ich besichtigen konnte. Ein Buch über Albanien war das 1987 in München verlegte "Albanien - Land der Skipetaren" von Norbert Stanek (ISBN 978-3853391907). Der Autor sang durchweg ein Hohelied auf dieses Land. Als einziges Negativum erwähnte er ein wenig Umweltverschmutzung durch die Industrie in einigen Regionen. Trotz der Lobhudelei war dem Buch einiges Nützliches zu entnehmen.
Erst nach der Reise las ich "Die sterbenden Europäer" von Karl-Markus Gauß (ISBN 978-3552051584). Es berichtet sehr interessant von einigen alten Volksgruppen in Bosnien, Italien (aber aus Albanien stammend), Mazedonien und Slowenien (und Sachsen in Deutschland). Darin werden auch einige mittlerweile verlassene Orte genannt.
User ricchie von OpenStreetMap, mit dem ich zufällig ins Gespräch kam, empfahl verschiedene Ecken Sloweniens. Einige davon besuchte ich - und war dankbar für die Hinweise, die sich als wunderbare Ziele entpuppten. Aus den empfohlenen und zusammengelesenen Punkten erstellte ich mit dem Programm QlandkarteGT eine POI-Sammlung im GPX-Format (siehe erstes Bild rechts). Diese Datei speicherte ich im Navi (Garmin GPSMap 78) und für alle Fälle auch online.
Um den Athos als nichtorthodoxer Nichtgrieche besuchen zu können, muss man eine Einreiseerlaubnis im Pilgerbüro von Thessaloniki beantragen. Obwohl ich dies etwas kurzfristig anging, gab es keine Probleme. Nach einem entsprechenden Fax an das Büro kam eine Email als Bestätigung. Die vom Büro erfragten Personalien versandte ich auf dem gleichen Weg.
Da mein Flug abends in Thessaloniki ankommen würde, wollte ich die erste Nacht noch konventionell in einem Bett verbringen. Eine Suche unter Salonikis Hotels verlief unbefriedigend. Aus entlegenen Windungen meines Gehirns krabbelte couchsurfing.org. Ich meldete mich an, suchte in der Umgebung Thessalonikis nach einer ruhigen Übernachtungsmöglichkeit und wurde schnell fündig. Antwort auf meine Anfrage erhielt ich ebenso zügig - und trotz der kurzen Frist war eine Übernachtung kein Problem. Meiner Couchsurferwirtin Katherine möchte ich auch von hier noch einmal herzlich danken!
An Karten für das Navi nahm ich mit:
Gedruckte Karten großen Maßstabs (aber teils bescheidener Daten-Qualität) besorgte ich vom World Mapping Project; für Griechenland musste ich eine Autokarte verwenden.
Vor Ort gekaufte (Papier)Karten:
Nachtrag 1:
Kurz vor Abreise nochmals Alexander Gkikas im Pilgerbüro Thessaloniki angerufen, um eine "echte" Zusage zu erhalten. Auf die Mail mit meinen Personalien kam keine Antwort. Er verstand mich so, dass ich die Reservierung bestätige, für alles Weitere soll ich mich an die in der Mail genannten Vorgehensweisen halten. Nur stand in seiner einen Mail nix drin.
Nachtrag in Ouranoupolis
Offen bleibt die Frage: Wie kann man das Boot 6:30 mit Diamonitirion nutzen, wenn das Pilgerbüro erst 7:30 öffnet?
Im Pilgerbüro beantwortete Fragen:
Zu den nachfolgenden Berichten: Am Anfang eines jeden Tages steht ein bisschen Statistik:
Noch ein paar Zahlen außerhalb der links zu findenden Statistik:
Taschengewicht in Gramm
Bei der Abfahrt:
Unterwegs verloren: