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  • stag=110,97 (+~866m, Tacho nicht ganz gesteckt) t=6:15:03
  • sges=5527 vmax=28,7
  • GPS:

  • stag=112 km t=6h:46min (teilweise mit Pausen)
  • vmax=29.1
  • Wetter: sonnig, ~12% Gegenwind

    In der Nacht hatte ich trotz langer Unterhose ein wenig gefroren. Der Morgen war herrlich: Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel, jede Menge Vögel sangen und es wehte ein leichter Wind. Das Müsli zusammen mit Schokolade mundete mir hervorragend. Ich musste mich bremsen, um mich nicht zu überfuttern.

    Auf dem Weg zurück waren die Mücken enorm lästig, so dass ich mein Gesicht bestmöglich verhüllte. So eingemummt brach ich durch das Gebüsch und folgte dabei einem anderen Pfad als gestern. Bald stand ich an einem tiefen Graben, den ich überqueren musste. Nachdem ich das und den steilen Aufstieg auf den Damm geschafft hatte war meine nächste Sorge das Wasser. Nach zwanzig Minuten traf ich in einer kleinen Siedlung einen Mann, der gerade Blumen und Wiese bewässerte. Passt prima, dachte ich. Der Mann war aufgeschlossen und hilfsbereit. Zu Sowjet-Zeiten war er als Soldat in Eberswalde stationiert.

    Viele der (laut Landkarte) auch größeren Straßen waren nicht asphaltiert. Die im Schatten liegenden Abschnitte waren meist besser zu befahren, da sie mehr Feuchtigkeit enthielten und so die Decke besser banden. Auf den trockenen, sonnigen Stücken lag sehr oft loser Sand und Schotter. Wenn man einem Kraftwagen begegnete oder von diesem überholt wurde, erhielt man eine nette Staubdusche.

    Bei einer Rast im Wald umschwirrten mich etliche Schmetterlinge und ließen sich auf mir und der gelben Fahrradtasche nieder.

    Die Mittagspause machte ich in der rustikalen Bushaltestelle von Teenuse inklusive eines Nickerchens auf der Holzbank.

    Jetzt hatte ich wieder Asphalt unter den Rädern und kam etwas schneller vorwärts. In Vana-Vigala gab es einen schönen kleinen Park, zu dem ein repräsentables Gebäude gehörte. Nach diesem kurzen Abstecher ging es weiter; nach zwei Stunden war die Straße wieder unbefestigt.

    Ich kam an einem tagebauähnlichen Gelände vorbei, wo vermutlich Torf gewonnen wird.

    Kurz hinter Lavassaare lag links der Straße leicht versteckt eine reizende Kirche aus Backstein, gleich daneben ein gepflegter, sehr grüner Friedhof

    Zwischen Audru und Pärnu fand ich am Strand ein wunderbares Fleckchen zum Übernachten. Die Ostsee war sehr flach, das Wasser gelbbraun vom aufgewühlten Sand. Da noch etliche Leute am Strand waren schwamm ich erst ein Stückchen, bevor ich mich und die Kleidung wusch. Dafür, dass es am Meer keine Pollen geben soll, war meine Nase ganz schön dick. Ordentlich müde begab ich mich zur Ruhe.

    Im OSM-Kartenmaterial war rund die Hälfte der heutigen Strecke vorhanden.

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