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verlorenes Garmin

Einen knappen Monat nach meiner Rückkehr sandte ich eine Email an die lettische OpenStreetMap-Mailingliste. Die in Englisch verfasste Mail kann man in Gänze hier nachlesen, kurz zusammengefasst war der Inhalt Folgender:

Ich beschrieb kurz, wie, wo in etwa und warum ich das Gerät verloren hatte. Ich verlinkte einen Kartenausschnitt des betreffenden Gebietes, dazu Bilder des Waldes und eines mit einer Skizze des vermutlich zurückgelegten Weges. Für den Fall, dass jemand das Gerät finden würde, bat ich lediglich darum, mir die aufgezeichneten Logs zuzuschicken. Falls der Finder mir das Gerät zuschicken wollte, stellte ich einen guten Finderlohn plus Versandkosten in Aussicht.

Nach nur drei Tagen erhielt ich eine Antwort. Jānis Ročāns hatte nach dem Gerät gesucht; am ersten Tag mit Freundin, 2,5 h vergebens, an einem falschen Fleck, aber soll genauso mückenverseucht und heiß gewesen sein wie bei mir. Nur der schöne Abend am Meer habe den Tag noch gerettet.

Den zweiten Versuch machte er an einem stürmischen Regentag. Mit Stiefeln kam er nicht vorwärts, also ging er barfuß. Er suchte sehr langsam und penibel, schaute unter die Bäume, unter das Gras; überallhin, wo es hätte liegen können. Eine von mir fotografierte Markierung des "Weges" erkannte er wieder. Dann fand er das Gerät auf dem Gras liegend, "ohne Bewusstsein, mit dem Gesicht nach unten", wie er schrieb. Er schickte mir die Logs, statt des Finderlohnes wollte er lieber das Gerät behalten.

Im August kaufte ich mir den Nachfolger des Gerätes, ein GPSMap 78. Der Preis entsprach ungefähr dem ausgesetzten Finderlohn. Es rechnet - wie zu erwarten war - schneller als das GPSMap 60Csx. Es hat aber nicht alle seine Fähigkeiten, dafür ein paar unschöne Bugs. Bananenprodukt: reift beim Kunden.

ertrunkene Kamera

Die ertrunkene Fuji Finepix F30 hatte ich wieder mit nach Hause genommen. Nach einiger Zeit wollte ich mir wieder eine vernünftige Kamera kaufen, aber entweder hatten die Kameras nicht alle gewünschten Eigenschaften oder waren mir zu teuer. 500 EUR für eine Kompaktkamera finde ich etwas happig. Also begann ich, bei ebay einige Auktionen mit Finepix-Kameras von F10 bis F40 zu verfolgen, darunter auch defekte. Die F30/31 erzielen bis zu 150 EUR. Wohlgemerkt: die Geräte sind bis zu vier Jahre alt! Ich ersteigerte eine F20, eine F40 und eine F30. Die F40 habe ich nach kurzer Funktionsprobe verschenkt, die F20 dient als Reserve, die F30 ist wieder meine Alltagskamera.

Da die beobachteten defekten F30 teilweise hohe Preise erzielten, kramte ich meine verunglückte hervor und stellte fest, dass sie sogar noch funktionierte. Die Bilder hatten aber höchstens noch expressionistischen Wert. Bei Ebay bekam ich für das Gerät ~ 32 EUR.

neue Kamera

Die in Augustow gekaufte Digitalkamera war eine Olympus FE 35 X30 mit 10 Megapixeln. Die Gründe für den Kauf waren folgende:
  • eine der wenigen überhaupt erhältlichen Digitalkameras
  • XD-Speicherkarte (ich kann meine vorhandenen Karten weiternutzen)
  • billig (etwas anderes war eh nicht verfügbar)
  • Wie erwartet konnte diese Kamera trotz der "großartigen" 10 Megapixel der einige Jahre älteren Fuji Finepix F30 mit 6 MP nicht das Wasser reichen, denn die Olympus:
  • ist weniger lichtempflich
  • rauscht stärker
  • hat einen niedrigeren Blendenumfang
  • stärkere Vignettierung (aber auch etwas mehr Weitwinkel)
  • zeigt teilweise enorme chromatische Aberrationen
  • kann auf Speicherkarten Typ M nur 10 Sekunden Video im Format 640x480 aufzeichnen
  • löst langsamer aus
  • schreibt eine Menge Unsinn in die Exif-Tags
  • Der potentielle Vorteil, dass die Kamera mit zwei AA-Batterien betrieben werden kann, wird dadurch zunichte gemacht, dass die Kamera entweder sehr verschwenderisch mit der Energie umgeht oder die Batterien/ Akkus viel zu früh als "leer" bemängelt.