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Adria mit Felsufer und Frühnebel vor Korfu
Adria mit Felsufer und Frühnebel vor Korfu

deutsche Motorräder mit Zelt an einzelner Kiefer vor Adria bei Ksamil
deutsche Motorräder vor Adria bei Ksamil

unterwegs im Furgon
unterwegs im Furgon

Straßenhändler
Straßenhändler

Durrës - vernachlässigte Bahngleise
Durrës - vernachlässigte Bahngleise

So langsam musste ich mich auf den Rückweg machen. Nahe der Campingplatzeinfahrt konnte ich einen Furgon nach Saranda anhalten. In der Stadt half mir ein Mann, einen Bus nach Tirana zu finden. Während der Fahrt sammelte ich wieder Daten für OSM. 10:45 wurde eine Pause in der Nähe einiger Straßenhändler gemacht. Einer bot sogar lebende Forellen an, die er im Becken einer Quelle aufbewahrte. Zur Mittag wurde an einem Restaurant an der Straße pausiert. Ich bestellte eines der Gerichte, das eher undefinierbar und lauwarm war, aber nicht besonders unschmackhaft. Die Toilette ums Eck bestand aus einem kleinen Kabuff mit Loch im Boden.

Nach sieben Stunden waren wir in Tirana. Im Backpacker Hostel war noch Platz für mich. Die GPS-Daten lud ich wieder zu osm.org hoch, auch veröffentlichte ich noch ein paar Bilder auf meinem Blog.

Mit einem älteren Belgier unterhielt ich mich sehr lang. Aus seinem abwechslungsreichen Leben konnte er viel Interessantes erzählen und hatte auch einige vielversprechende Buchempfehlungen parat. Ich gebe sie hier ungefiltert, unrecherchiert und leider noch ungelesen wieder:
Bücher von:

  • Jan Yoors: War als zwölfjähriger mit Gypsies gereist und schrieb darüber
  • A. Den Doolaard: durchwanderte Albanien in den 1920ern und schrieb ein Buch über Theth
  • Bill Hamilton: Albania – who cares
  • Francesco Petrarca: Erster Westeuropa Bereisender
  • Ton Lemaire: "Philosophy of the Landscape"
  • John Berger: Ex-BBC-Journalist, nun Bauernknecht, verfasste etliches Interessantes
  • Er erzählte auch, dass in Albanien während des zweiten Weltkrieges kein einziger der hier wohnenden und hierher geflüchteten Juden deportiert worden war. Nach dem 11.09.2001 hat Albanien auch fünf aus Guantanamo entlassene Uiguren aufgenommen.

    Diese vermutlich wenig bekannten Tatsachen entsprechen der Wahrheit. Zum Überleben der Juden in Albanien gibt es eine Ausstellung: Besa.

    Einem anderen vielleicht sechzigjähriger Mann half ich ein wenig beim Planen einer Wanderung mit Luftbildern und Kartenmaterial am PC. Seine letzte Wanderung hatte ihn durch Patagonien geführt.

    Am Rechner erstellte ich aus den unbenannten Straßen Tiranas eine Karte für mein Garmin-Navigationsgerät. Damit wollte ich morgen die Stadt auf der Suche nach Straßennamen zielgerichtet durchwandern.

    Zu Abend aß ich im Restaurant Era. Es war äußerst professionell geführt. Eine Dame am Eingang öffnete allen Gästen die Tür, begrüßte und verabschiedete sie. Die Bedienung erfolgte sehr zügig, meine Fragen wurden auf englisch erschöpfend beantwortet. Nicht zuletzt war das Essen sehr gut.

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