Background-image
stag = 108,61 sges = 2.747,46+ km

t = 8:03:10 vmax = 53 km/h
(gilt für diesen und den folgenden Tag. Unbekannt, wo ich das notierte - Flughafen? Bahn? Daheim?)

Wetter: viel Wind und Sonne

Ich wurde recht früh wach, was wohl am ungewohnten Komfort der Matratze lag. Tamer rührte sich auch bald und wir standen beide auf. Ich machte meine Morgentoilette, packte zusammen und schaffte meine Sachen wieder an Land (vulgo: hob sie über die Reling und stellte sie auf die Mole). Tamer wollte mir helfen und schob das Rad an Land, wobei sich die Gummispanngurte ins Hinterrad und um die Kette wickelten. Als "Gegenleistung" hatte ich beim Austreten nicht gewusst, das das Papier nicht in die Toilette kam, was zu einem verstopften WC führte. Tamer suchte ein wenig umher, bis er einen Ast gefunden hatte, mit dem er das Malheur behob.

Für uns beide machte er je eine Tasse Tütenespresso. Bald darauf verabschiedeten wir uns, ich dankte Tamer für seine Gastfreundschaft.

Im Gegensatz zum gestrigen Abend waren die Straßen jetzt gähnend leer. Ich fuhr einfach der Nase nach - das heißt auf Straßen, die etwa parallel zum Ufer verliefen. So gelangte ich auf eine vierspurige Straße, auf der der Verkehr ebenfalls recht dünn war. Als rechterhand eine Promenade begann, wechselte ich dorthin. An ihrem Anfang lag eine großenteils abgerissene Tankstelle, wo sich außer einigen Mauerresten zwei Stühle befanden. Ich nahm beide, stellte sie unter einen Baum am Rand des Grünstreifens und machte es mir auf dem einen bequem, während ich mein Frühstück auf der Sitzfläche das anderen platzierte. Ich aß den Rest der Melone und genoss dabei die Aussicht auf das Meer.

Als ich weiter die Promenade entlang fuhr, sah ich etliche Leute auf und unter Pappkartons auf den Grünflächen liegen. Letzte Nacht hätte ich mir also keine solchen Gedanken über die Schlafplatzsuche machen müssen. Ein paar Männer mit grauem Haar stiegen über die Mauer, die den Weg vom Meer abgrenzte, kletterten über die davor aufgeschütteten Betonblöcke und gingen baden. Ich sah viele streunende Katzen, zum ersten Mal überhaupt in meinem Leben in solch großer Zahl. Ich sah auch eine Frau, die auf der Mauerbrüstung Reste auspackte und Katzen damit fütterte. Obwohl diese Katzen im Allgemeinen ziemlich scheu waren, liefen sie zu der Frau hin - sicher fütterte sie die Tiere regelmäßig.

Vor zwei eindrucksvollen Türmen waren verschiedene Sportgeräte installiert, auf denen gerade eine verschleierte Frau ihre Übungen machte. Daheim fand ich heraus, dass diese Bauten ein Teil der Theodosianischen Landmauer sind.

Als ich später für ein kleines zweites Frühstück Rast machte, joggte ein etwas nachlässig und mit bekleckertem T-Shirt bekleideter Mann den Weg entlang und sprach mich an. Wie er sagte war er Professor und legte mir nach dem Woher und Wohin mit Nachdruck ans Herz, den Bosporus mit der Fähre zu überqueren, da das schneller und günstiger und überhaupt besser wäre als über die Brücke.

Der Verkehr in der Stadt war nicht so schlimm, wie man immer hört. Es war eher ein geordnetes Chaos, von dem sich kaum jemand ernsthaft verärgern ließ. Wenn ein Pkw auf dem Fußweg parkte und ein weiterer daneben, schob der Paketbote seinen Wagen eben auf der Straße um das Hindernis herum, die anderen passen schon auf. :)

Ich bummelte ohne Ziel durch die Stadt, behielt nur im Hinterkopf, wo in etwa das Meer lag. Die Himmelsrichtungen waren nicht schwer zu bestimmen, der Himmel war beinahe gänzlich ohne Wolken. Ich fand eine Bank, in der ich mein letztes Geld (bis auf das für die Bahnfahrt reservierte) und ein paar übrig gebliebene rumänische Scheine in türkische Lira umtauschte.

Ich kam an einem Fotogeschäft vorbei, wo ich spontan nach einem Ladegerät für die Kamera fragte. Der Inhaber hätte aus einer seiner Filialen in drei Stunden eines heranholen können - für ungefähr dreißig Euro. Wenn ich noch dazurechnete, dass ich die Kamera erst eine ganze Weile laden müsste, um einen Nutzen aus dem Geschäft zu ziehen, rechnete sich die Sache nicht mehr, also ließ ich es bleiben...

An einem Kiosk kaufte ich einen Plan von Istanbul, Postkarten gab es leider nicht. Durch eine wirklich enge Gasse geriet ich zu einem Eingang des Großen Bazars, den ich vorerst nur flüchtig durchstreifte. Ich kam an einem größeren Platz wieder heraus, wo ich eine mit Käse gefüllte Blätterteigtasche kaufte, die ich gleich aß. Dann endlich fand ich ein Kiosk, in dem es Postkarten gab und kaufte einige.

Jetzt wollte ich ausführlich durch den Großen Bazar bummeln, aber als ich durch den Eingang gehen wollte, aus dem ich vorhin herauskam, ließ mich der Wachmann (rechts auf dem Bild zu sehen) nicht eintreten - ich dürfe nur ohne Fahrrad hinein. Ein Schloss zum Anschließen hatte ich nicht mehr, außerdem wollte ich nicht wer weiß wo aus dem Bazar herauskommen und dann zurückgehen, um mein Fahrrad zu suchen. Ich kehrte um und ging zum nächsten Eingang; die Wachfrau ließ mich mit einem Lächeln passieren.

Der Bazar war einmalig. Er ist nicht zu beschreiben, man muss ihn erleben. Er besteht aus einem vollständig überdachten System von Wegen und Gassen. Die größeren Wege sind mehrere Meter breit, in den abgelegeneren Winkeln haben zwei Personen Mühe, aneinander vorbei zu kommen. Jeder Weg ist der Bereich eines Gewerbes, so ging ich zum Beispiel die prachtvolle Straße der Goldschmiede und Juweliere entlang. Bei den Tabak- und Pfeifengeschäften wurde mir eine Wasserpfeife lauthals für "eine Euro, mein Freund" angeboten - es war einfach wunderbar orientalisch.

Auf einem größeren Weg sprach mich ein auf einer Bank sitzender Mann auf englisch an. Natürlich wollte er wissen, woher ich komme. Dann fragte er, ob ich wisse, dass Fahrräder im Bazar verboten seien? Ich antwortete unschuldig lächelnd, dass mich in diesem Falle der Wachposten am Eingang nicht eingelassen hätte. Der Mann meinte, ich könnte ja Bomben in den Packtaschen haben - ein lächerliches Argument. In normalen Einkaufstaschen oder unter meiner Kleidung könnte ich, wenn ich wirklich wollte, gefährliche Dinge auch ohne Fahrrad befördern, was ich ihm auch sagte. Er meinte, ich dürfe jetzt gehen - aber er möchte mich nicht noch einmal mit dem Fahrrad hier sehen. Ich glaube, dass der Mann einfach so gut wie möglich seine Zeit totschlug und ihm jede Abwechslung recht war. Sollte er doch seinen Spaß haben, ich hatte meinen auch. :P

Nach etwa einer halben Stunde war ich an einem anderen Ende des Bazars angelangt und trat ins Freie, das heißt auf eine mit Sonnensegeln überspannte Gasse voller Menschen und Geschäfte. Weiterbummelnd gelangte ich auf den Vorplatz einer großen Moschee, die ich gern betreten hätte. In Anbetracht meiner einzigen Kleidung - kurze Hose, kurzärmliges T-Shirt und nackte Füße in Sandalen - verzichtete ich schweren Herzens darauf. Statt dessen setzte ich mich an ein schattiges Fleckchen und schrieb ein Urlaubsgrüße auf die Postkarten, bis ein Junge kam und dermaßen hartnäckig bettelte, dass ich fortging, um meine Ruhe zu haben.

Ich suchte mir auf dem Stadtplan eine passende Fähre nach Kleinasien und begab mich in die entsprechende Richtung. Um völlig legal zum Anleger zu kommen, schleppte ich mein Fahrrad über eine Fußgängerbrücke, von der ich eine wunderbare Aussicht hatte. Auf der Fähre war ich einer der ersten Fahrgäste und beobachtete, wie die nächsten eintrafen. Als die Fläche für Fahrzeuge recht gut gefüllt war, parkte der nächste Autofahrer so ungeschickt, dass der Einweiser ihn aufforderte, den Wagen besser hinzustellen. Der Fahrer fuhr ein wenig rückwärts und fast unverändert nach vorn, wobei er das vor ihm stehende Auto leicht touchierte. Das Manöver wiederholte er noch einmal mit identischem Ablauf und stieg dann entnervt aus. Das vor ihm stehende Auto interessierte ihn nicht, ein Fahrer saß auch nicht drin, also war alles in Butter. An den Wagen war kein sichtbarer Schaden entstanden. Ich ging nach oben, die Aussicht war ebenfalls großartig, so dass ich mehr Fotos machte als nötig.

Bis hierher hatte ich die Aufzeichnungen kurz nach dem Urlaub vervollständigt, der folgende Text wird nicht mehr so detailliert sein. Zudem gab es in Istanbul so viele fremde, für den Reisenden neue Eindrücke, dass sie sich schwer alle schildern und in eine Reihe bringen lassen.

Nach der Überfahrt fuhr ich entlang des westlichen Ufer des Bosporus nach Norden. Nach einiger Zeit setzte ich mich an einen schattigen begrünten Platz. Es war etwa 15:00 Uhr, ich schaute auf den Bosporus und hörte mindestens drei Muezzins rufen. Herrlich! Hier schrieb ich die Postkarten voll, wobei ich die Situation nur ungenügend schildern konnte. Als ich fertig war, fuhr ich weiter in nördliche Richtung, um diesen Teil der Stadt ein wenig zu erkunden. Ich sah den mitten im Wasser stehenden Kız kulesi (Leanderturm) und die über den Bosporus führende Brücke von unten. Nun bedauerte ich, dass ich sie nicht benutzt hatte - aber sie jetzt zu befahren, kam mir leider nicht in den Sinn. Die Straße, die unter der Brücke geradeaus weiter nordwärts geführt hätte, war durch Wachposten und Schlagbäume gesperrt - laut Karte befand sich hier eine Militärakademie.

Nun bummelte ich zurück Richtung Süden und kaufte bei einem Bäcker zwei Stück süßes Gebäck. Mit dem letzten Geld gab ich in einem Postamt vier der fünf Postkarten auf - für mehr reichte es nicht.

Als ich eine ganze Strecke weiter nach Süden gefahren war, stellte ich mit Schrecken fest, dass meine Weste fehlte. Wahrscheinlich hatte ich sie vor dem Bäcker über die Packtaschen gelegt und vergessen, sie wieder anzuziehen oder zu befestigen. Ich fuhr die Strecke noch einmal ab, konnte die Weste aber nicht finden. An einer Polizeistation, die ich schon zuvor gesehen hatte, wollte ich ohne viel Hoffnung meine Schusseligkeit mein Leid klagen. Es wurde erst einmal ein Polizist geholt, der englisch sprach. Ihm erzählte ich was geschehen war und fragte, ob eventuell etwas abgegeben worden sei. In dem Moment kam ein Mann zur Polizeistation, um den Fund einer grünen Weste anzuzeigen. Die Polizisten waren froh, mir so schnell helfen zu können. :) Der gut gekleidete Mann hatte die Weste nicht dabei; er begleitete mich zu einem kleinen Geschäft, in dem sie aufbewahrt wurde. Ich dankte herzlich und freute mich sehr, die Weste wieder zu bekommen. Es war nicht so sehr die Freude, das eher preiswerte Kleidungsstück zurück erhalten zu haben als die Hilfsbereitschaft und Offenherzigkeit der mir fremden Menschen und das Quäntchen Glück, das alles zusammenführte.

Auf dem Rückweg bummelte ich durch den Park nahe eines der Fundamente der Bosporus-Brücke. Hier stand ein Containerhäuschen der Polizei, wo ich nach der nächsten Wasserstelle fragte, indem ich auf eine meiner leere Flaschen deutete und "su?" (auf Türkisch heißt "Wasser" so ähnlich) sagte. Einer der Polizisten ging in den Container, schleppte einen 10-l-Behälter mit Trinkwasser heraus und half mir beim Füllen der Flaschen.

Nun wollte ich mich langsam Richtung Flughafen Sabiha Gökçen bewegen, der sich an der nordöstlichen Peripherie von Istanbul befindet. Nach meiner Karte führte eine gut ausgebaute Straße dorthin, die über die Motorstraße D100 zu erreichen war. Diese hatte vier bis sechs gut gefüllte Fahrspuren plus Standstreifen. Rechterhand lag das Meer und das hier noch nicht bebaute Ufer. Mittlerweile war ich froh, nicht so lange im Stadtkern verweilt zu haben, da sich der Weg Richtung Flughafen länger hinzog als gedacht. Vor dem Straßenkreuz, von dem die Straße zum Flughafen abging, hielt ich bei einer Tankstelle, um meine Flaschen ein letztes Mal zu füllen und nach dem Weg zu fragen. Einer der Männer, die mir den Weg wiesen, sprach Deutsch. Übrigens: An einer der heute besuchten Tankstellen benutzte ich das erste (und bisher einzige) Mal eine arabische Toilette.

Ich pedalierte die lang gezogene kurvige Auffahrt des Straßenkreuzes hoch und sinnierte dabei, wie schnell man mit dem Auto ein solches Stück Weg zurücklegt. Die Straße war kaum befahren, ich hatte alle Spuren für mich. Da langsam die Dämmerung hereinbrach, montierte ich die Lampen ans Fahrrad und machte ein letztes Foto Richtung Stadt.

Irgendwann war ich schließlich am Flughafen angekommen. Nach einer ersten Kontrolle versuchte ich, mich im Gebäude zurechtzufinden. Da der Flug erst früh am nächsten Morgen gehen sollte, hatte ich immerhin genug Zeit. Die Kopfschmerzen der letzten Stunden waren sicher auf die unbewusste Anspannung zurückzuführen, ob ich den Flug wohl erreichen würde.

Bevor ich mein Gepäck aufgab, suchte ich die Sachen heraus, die ich noch benötigen würde und steckte sie in die gelbe Packtasche. Die "Fahrradgarage" legte ich obenauf, da ich sie bestimmt zum Verpacken des Rades brauchte. Dann ging ich zum Schalter meiner Fluglinie, wo ich der Einzige war. Der Angestellte war sehr zuvorkommend. Die Frage, ob ich das Fahrrad verpacken müsse (aus dem Fehler vom Vorjahr hatte ich gelern) bejahte er. Also zog ich die Faltgarage "passt für alle Fahrräder" über das Fahrrad - und das Vorderrad schaute heraus. Der Angestellte war sich nicht sicher, ob das so geht und fragte bei jemandem übers Telefon nach. Kurz darauf kam eine energische Frau, die sagte, dass vom Fahrrad nichts zu sehen sein dürfe. Also holte ich den Packsack nochmal vom Band und die Zeltunterlage heraus, die von Beton- und Erdböden nicht ansehnlicher geworden war und versuchte, sie mit den Gepäckgummis um das Vorderrad herum zu verzurren. Der Angestellte - in Hemd und Schlips - ließ einen langen Streifen unbedrucken Aufklebers (der zum Markieren von Gepäckstücken benutzt wird) aus dem Gerät laufen und half mir. Erneut herbeitelefoniert war die energische Frau mit dem Ergebnis unserer Bemühungen einigermaßen zufrieden.

Nachdem das Gepäck versorgt war, konnte ich mich um mich kümmern. Ich ging auf die Toilette, um mich frisch zu machen. Ich rang kurz mit mir - der Wunsch nach gründlicher Sauberkeit gewann die Oberhand vor möglichen schrägen Blicken anderer Toilettenbesucher. Hier kennt mich doch eh keiner. Also zog ich mein T-Shirt aus, legte mein Handtuch um meine Hüfte und wusch mir Gesicht und Oberkörper. Dann entledigte ich mich meiner Sandalen und der Hose und wusch meine unteren Extremitäten, so gut es eben ging. Als ich mir den Kopf waschen wollte, sah ich neben mir einen Mann, der erst eine ganze Weile in seinen Taschen, dann mit dem Zeigefinger im Mund herumfuhrwerkte. Da ich vermutete, dass er sein Zahnputzzeug nicht gefunden hatte, reichte ich ihm meine Zahncreme, die er dankend annahm. Plötzlich schien ihm auch wieder einzufallen, wo er seine Utensilien verstaut hatte, die er nun herauskramte. Er wollte in die Niederlande fliegen und lud mich ein, zu ihm und seinen Freunden in der Lobby zu kommen, wenn ich fertig sei.

Wenn auch nicht ganz sauber, so war ich nach dem Waschen doch sehr erfrischt. Ich kramte in der Packtasche nach den in Ungarn hauptsächlich für den Rückflug gekauften Socken (lagen natürlich ganz unten) und zog sie an. In der Lobby des Flughafens fand ich weder den Niederländer noch einen freien Sitzplatz, also legte ich mich ohne große Umstände auf den kühlen Steinfußboden, um ein wenig auszuruhen.
SMS nach Hause:

01.08.08 21:12:45 Sitze im Flughafen Sabiha Gökçen(od so),hab mich&Sachen gewaschen,esse grade.ab0200 Check-In,evtl kann ich bis dahin1Nickerchen machen.KannMutti mir Sa40,-als TX geben-ich überweise es,EC-Karte nicht mehr da.Freu mich auf daheim :) Mutti kann ja für So eins meiner Lieblingsessen machen,komme garantiert.

Als die Zeit das Abfluges nahte, ging ich zum Check-In. Als ich an der Reihe war, nahm der Mann am Schalter meinen Pass, prüfte ihn sorgfältig und rief einen Kollegen, der nahbei stand. Der nahm den Pass, kam auf mich zu und bedeutete mir mitzukommen. Was zum..? Wie erleichtert war ich festzustellen, dass er mich nur zum richtigen Schalter auf der anderen Seite des Gebäudes brachte. Dort lief alles reibungslos ab und bald wartete ich mit den anderen darauf, zum Flugzeug gebracht zu werden.

Am Rande bekam ich mit, dass ein Mädchen mit roten Haarband (eine Frau war es sich noch nicht) mit Flugpersonal zu diskutieren schien, sie gingen dann zurück Richtung ins Innere des Gebäudes.

Im Flugzeug wurde ich an der Tür platziert und durfte komfortable Beinfreiheit genießen. Hatte ich den bequemen Platz dem zuvorkommenden Angestellten der Fluglinie zu verdanken? Worüber ich mit meinem Sitznachbar sprach, weiß ich nicht mehr. Ich kann mich nur noch daran erinnern dass er mich fragte, was es mit meiner Tasche auf sich habe. Sicherlich war er verwundert, dass jemand eine so zerschundene und schmutzige Tasche als Handgepäck mitnahm. Auf einem Monitor wurden abwechselnd verschiedene Sachen angezeigt, darunter die zurückgelegte Flugstrecke. Ich war zu müde, um mich darauf zu konzentrieren und sie mir merken zu können.